Die Idee: Metropole light oder Oberzentrum deluxe

Metropole ist ein etablierter Begriff der Raumordnung, unter dem Großstädte mit über einer Millionen Einwohnern verstanden werden, die wissenschaftliche, politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentren darstellen, wesentliche Versorgungsfunktionen inne halten und Entwicklungsmotoren für ihr zumeist weit gefasstes Umland (Metropolregion) sind. Der Status als Metropole verleiht einer Stadt und ihrer Region eine positive Außenwirkung und versetzt sie zugleich in eine aussichtsreichere Lage, das eigene Wachstum und die eigenen Innovationen zu fördern.

Doch was geschieht mit den kleineren Großstädten, die sich abseits von Metropolregionen in eher ländlich geprägten Räumen befinden, deren flächenhafte Ausdehnung und Einwohnerzahl weit unter der einer Metropole liegen, die aber dennoch eine über das normale Maß eines Oberzentrums hinausgehende, bedeutsame Rolle für ihre Region spielen? Diesen Städten und ihren Regionen wird gegenwärtig in der Öffentlichkeit kaum Beachtung entgegen gebracht, wodurch eine Entwicklung, sei es in kultureller, wirtschaftlicher oder wissenschaftlicher Form, erschwert wird. Um diese Lücke im Städtesystem zu schließen, ist das Konzept der Regiopole, als kleiner Schwester der Metropole, geboren worden.